Ukraine-Krise: So hilft das DRK
Die Spendenbereitschaft für die Menschen in und aus der Ukraine hat bereits vielfache Hilfe ermöglicht. Hierfür möchte das DRK Danke sagen und zeigen, wie und wo die Spenden unterstützen. Zugleich möchte das Deutsche Rote Kreuz auch um weitere Spenden bitten, da angesichts des weiterhin andauernden Krieges die Not und das Leid der betroffenen Bevölkerung und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe immer dringlicher und größer wird.
In den ersten Wochen lag der Fokus auf Sofort- und Nothilfemaßnahmen wie der Lieferung von Hilfsgütern und dem Aufbau einer Versorgungslinie zwischen dem polnischen Lublin und dem ukrainischen Lwiw zur Unterstützung betroffener Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht. In Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) unterstützt das DRK auch die Verteilung von Einkaufsgutscheinen an tausende vertriebene und evakuierte Menschen im Osten des Landes.
Der Schwerpunkt der Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes in der Ukraine liegt weiterhin auf der Gesundheitsversorgung, die durch die massive Zerstörung ziviler Infrastruktur stark gelitten hat. Dies umfasst die Bereitstellung von Materialien für die gesundheitliche Versorgung und den Betrieb mobiler Gesundheitseinheiten. Dabei wird das bisherige Engagement für einen nachhaltigen Struktur- und Kapazitätsausbau des URK, insbesondere im Gesundheitsbereich, 2023 weiter fortgesetzt.
In der Ukraine und der Republik Moldau arbeitet das DRK zudem strategisch eng mit dem IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) in den Bereichen medizinische Versorgung und Transport von Verletzten/Erkrankten und vulnerablen Personengruppen zusammen. Hierzu werden Rettungs- und Transportfahrzeuge samt Personal aus mehreren DRK-Landesverbänden in Rotationen eingesetzt.
Große Unterstützung des DRK in Flüchtlingsregionen außerhalb der Ukraine
Das DRK unterstützt aktuell vor allem verstärkt im Bereich der Winterhilfe mit der Bereitstellung von Hilfsgütern, der Verteilung von Einkaufsgutscheinen, von Bargeldhilfen für Haushalte, die Binnenvertriebene aufgenommen und so höhere Kosten haben, mit Reparaturen sowie Zuschüssen zu Betriebskosten von Sammelunterkünften. Für die Winterhilfe und in Vorbereitung auf eventuelle neue Flüchtlingsbewegungen ist der Logistkhub, den das DRK im polnischen Lublin eingerichtet hat, aufgestockt worden. So werden durch das DRK unter anderem 20.000 Hygienepakete, 2.000 Feldbetten, 5.000 Decken und 2.000 Schlafsäcke vorgehalten und können innerhalb kürzester Zeit bedarfsgerecht verteilt werden.
Neben materiellen Hilfen, hat das DRK etwa 2.700 Geflüchtete bis Ende des Jahres 2022 auch mit Bargeldleistungen in Polen mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 1,48 Million Euro unterstützen können. Darüber hinaus unterstützt das DRK das Polnische Rote Kreuz bei der Umsetzung von Gemeindeaktivitäten zur Förderung der Integration von Geflüchteten in Polen.
Auch in Litauen hat das DRK gemeinsam mit dem Litauischen Roten Kreuz zahlreichen Geflüchteten helfen können. Hierbei wurden vor allem ältere Personen mit chronischen Krankheiten oder besonderen Bedürfnissen und Haushalte, die ein Mitglied mit besonderem Pflegebedarf betreuen, unterstützt.
Das DRK entsendet nach wie vor Fachpersonal in die Krisenreaktionsmechanismen des IKRK und der IFRK (Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften) zum Einsatz in der Ukraine und den Nachbarländern. Bisher sind 174 Entsendungen über das DRK realisiert worden. Die Landesverbände des DRK haben dabei bisher mit 134 Personalentsendungen unterstützt, vor allem in den Bereichen der Hilfsgütertransporte und als medizinisch qualifiziertes Personal.
Hilfe auch in Deutschland
Natürlich ist auch das Engagement des DRK in Deutschland sehr groß. Viele Ortsvereine und Kreisverbände helfen beispielsweise bei der Unterbringung von Geflüchteten, stellen Kinderbetreuungsplätzen oder bieten Sprachkurse an. (Informationen hierzu erfahren Sie beim DRK Witten unter 02302 91016-0)
Die 110 MBE-Stellen (Migrationsberatung für Erwachsene) des DRK, beantworten unter anderem auch über die DRK-Online-Beratungs-App mbeon, die Fragen der Ankommenden. Informationsmaterialien zur Arbeit der MBE sind auf Ukrainisch über mbe@drk.de erhältlich.
Das DRK betreibt seit Mai 2022 in enger Abstimmung mit Bund und Ländern die Bundeskontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und/ oder Pflegebedarf.
Bedarf weiterhin groß
Von den 35,6 Millionen Menschen, die in der Ukraine leben, werden im Jahr 2023 schätzungsweise 17,6 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Die massive Zerstörung der zivilen Infrastruktur erschwert für sie den Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen, insbesondere zu Wasser, Lebensmitteln, Strom und Gas sowie zur Gesundheitsversorgung. Um den Menschen helfen zu können, bittet das DRK weiterhin um Spendengelder:
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
oder